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Emotionen messen – Melodien gestalten

Was passiert, wenn man Musik und Wissenschaft verbindet?

Kunst und Wissenschaft werden oft als Kontrast wahrgenommen. Während Kunst zumeist als subjektive Ausdrucksform angesehen wird, verfolgt die Wissenschaft das Ziel der objektiven Erkenntnisgewinnung mit klaren methodischen Strukturen. Doch was passiert, wenn wir diesen vermeintlichen Kontrast auflösen und die Grenzen anfangen zu verschwimmen? Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, was Kunst und Wissenschaft miteinander zu tun haben und wie sie sich gegenseitig beeinflussen können.

Dazu begeben wir uns in das Feld von Musik und ihrer emotionalen Wirkung. Wir alle wissen, wie uns Musik emotional beeinflussen kann. Diesem Phänomen nähern wir uns aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln. Künstlerisch-praktisch fragen wir danach, was Musik ausmacht und welchen Einfluss die Melodiegestaltung auf die emotionale Wahrnehmung hat. Aber was ist eine Melodie überhaupt? Mit praktischen Methoden wollen wir herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt, eine Melodie zu komponieren und welche Rolle unterschiedliche Instrumente dabei spielen können. Wir beobachten unsere eigene Wahrnehmung, um zu verstehen, wie musikalische Gestaltung und empfundene Emotion zusammenhängen können. Diese Erkenntnisse bleiben auf phänomenologischer Basis, sind aber zentraler Ausgangspunkt von Kompositionsprozessen.

Die Musikwissenschaft hingegen versucht, die emotionale Wirkung von Musik auf unterschiedliche Art und Weise messbar zu machen. Dabei möchte sie verlässliche Ergebnisse, die möglichst allgemeingültig sind. Aber kann man die Wirkung von Musik überhaupt messen? Gemeinsam wollen wir uns das semantische Differential als eine Methode zur Erfassung von Emotionen anschauen und selber durchführen. Diese Vorgehensweise kann uns helfen, unsere eigenen komponierten Melodien zu verstehen. Vielleicht hilft sie uns auch, unsere Kompositionen gezielt so zu überarbeiten, dass sich ihre Wirkung noch verstärkt oder sogar völlig ändert.

Am Ende wollen wir unterschiedliche Ergebnisse musikalischer und wissenschaftlicher Art vorstellen und diskutieren, ob und wie sich Kunst und Wissenschaft verbinden lassen. Für den weiteren Unterricht lassen sich Impulse für das künstlerisch-praktische sowie für das musikwissenschaftliche Arbeiten mitnehmen. Konkrete Anknüpfungspunkte ergeben sich auch unter anderem zu den Themenfeldern Filmmusik und Musik in Werbekontexten.

Geeignet u. a. für die Unterrichtsfächer: Musik, Psychologie, Mathematik

Termine

28.03.2025

Freitag

09:00 — 15:00

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01.04.2025

Dienstag

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12.05.2025

Montag

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10.07.2025

Donnerstag

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