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Improvisationslabor

Welche Wege führen in der interaktiven Klanggestaltung vom Ding zur Musik?

Im Raum verteilt liegen überall merkwürdige Gebilde herum, gebastelt aus Alltagsgegenständen. Lautsprecher und kleine Mischpulte stehen daneben. Es gibt Kontaktmikrofone, alles ist verkabelt. Was für Musik lässt sich hier (er)finden?

Dieser Workshop beschäftigt sich mit interaktiver Klanggestaltung. Wir versuchen, den herumliegenden Gegenständen mithilfe der Kontaktmikrofone ungeahnte Klänge zu entlocken und mit diesen Klängen gemeinsam Musik zu improvisieren. Dabei setzen wir uns einerseits mit den technologischen Möglichkeiten auseinander: Wie funktionieren die Mikrofone und Mischpulte, wie können wir sie musikalisch einsetzen? Andererseits beobachten wir, wie wir uns beim Improvisieren von Musik zueinander verhalten und welche musikalischen Strukturen und Formen dabei entstehen: Was passiert eigentlich mit uns, wenn wir improvisieren und welche Musik erklingt dabei?

Die Improvisationen entstehen anhand von eigenen klanglich-musikalischen Ideen oder durch kleine Aufgaben. Manche Anregungen sind rein musikalisch-improvisatorisch, zum Beispiel: „Gestaltet eine Improvisation mit nur zwei Klängen“. Andere sind bildhaft oder literarisch. Vielleicht kommen Insekten vor oder Planeten, Baustellen oder Schlittenfahrten, ein Rilke-Gedicht oder ein Bild von Paul Klee. Das Ergebnis klingt mal nach einer kargen Landschaft, mal nach Chaos, mal basiert es auf einem harten Beat.

Durch die offenen, kreativen Prozesse und die daran anschließenden Reflexionen im gemeinsamen Gespräch erfahren wir einiges über Klänge und ihren Charakter, über die Gestaltung musikalischer Strukturen und Verläufe, über das Musizieren im Ensemble, über das Improvisieren, über uns selbst und unsere eigene Wahrnehmung.

Geeignet u. a. für die Unterrichtsfächer: Musik, Kunst, Literatur

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