Lange Zeit fand der digitale Schritt aus der realen in die virtuelle Welt allein mit unseren Augen und in unserer Vorstellungskraft statt. Je besser die Grafikleistung, desto echter erschien die Illusion.
XR-Technologie, die „erweiterte Realität“, macht es möglich, diese digitale Wirklichkeit nicht mehr mit technischen Hilfsmitteln zu erkunden, sondern den eigenen Körper selbst als Interface zu benutzen. Über Sprache, Gesten und Augenbewegungen kann mit virtuellen Objekten in der gelebten Realität körperlich interagiert werden. Ein digitaler Stuhl kann an einen realen Schreibtisch geschoben werden, eine Skulptur aus Daten auf einem echten Ausstellungspodest geformt werden. Plötzlich verschmelzen Virtualität und Realität – durch die Vernetzung von XR-Systemen können Wahrnehmungen und Erfahrungen sogar gemeinsam mit anderen Menschen erlebt werden.
Unser Workshop fragt: Wie wird unsere Zukunft aussehen, wenn unsere Realität mit virtuellen Informationen untrennbar verschmilzt? Lassen sich mit dieser Technologie neue, intuitive Vermittlungsformen erschließen – und möglicherweise auch innovative Arbeitsprozesse oder andere Erzählformen, die man bisher nur aus Science-Fiction-Filmen kannte?
Neben den Potenzialen zeigt der Workshop auch Gefahren und kritische Aspekte dieser eng mit der künstlichen Intelligenz (KI) verknüpften Zukunftstechnologie auf. In praktischen Übungen und Experimenten mit modernsten holographischen XR-Brillen werden wir das SANAA-Gebäude in eine hybride Welt verwandeln, in der reale Objekte und der reale Raum mit virtuellen gezeichneten Artefakten synergetisch verschmelzen und eigene Geschichten erzählen.
Geeignet u. a. für die Unterrichtsfächer: Kunst, Informatik, Medienkunde, Sozialwissenschaften, Gesellschaftslehre, Wirtschaft