An Bahnhöfen und Flughäfen, in Fußgängerzonen und Supermärkten, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Sportstadien oder auf politischen Demonstrationen – Kameras sind allgegenwärtig und vermessen unseren Lebensraum. Die aufgezeichneten Videos können der Dokumentation von Ereignissen dienen, als Beweismittel fungieren, bisweilen gar Leben retten. Zugleich können sie zur staatlichen Überwachung, als politisches Propagandamittel oder zur Kontrolle von Menschen genutzt werden.
In diesem Workshop setzen wir uns künstlerisch mit den Bildern der Überwachung auseinander. Dazu entwickeln die Schüler:innen kleine Filmprojekte oder Videoinstallationen. Verschiedene Workshop-Stationen bieten hierfür eine breite Palette an künstlerischen Mitteln: großformatige Video-Walls wie in Bahnhöfen oder Überwachungszentren, Bodycams und Helmkameras, wie sie beispielsweise von der Polizei eingesetzt werden, variabel einsetzbare Überwachungskameras, ein Filmstudio sowie Möglichkeiten der digitalen Videoverarbeitung. Kleine Anregungen – ein Satz, ein Wort, ein Gegenstand, eine Bewegung – fungieren als Ausgangspunkt für die Arbeiten der Schüler:innen, die zum Abschluss des Workshops präsentiert werden.
Außerdem diskutieren wir über politische, gesellschaftliche und ethische Fragen rund um das Thema Überwachung und lernen künstlerische Arbeiten kennen, die sich entsprechender Techniken oder Perspektiven bedienen. Im Zentrum steht dabei die Frage nach dem Verhältnis von Beobachter und Beobachtetem: Wer überwacht hier eigentlich wen – und warum?
Geeignet u. a. für die Unterrichtsfächer: Kunst, Politik, Sozialwissenschaften, Medienkunde, Informatik